Augenkinder
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Kinderaugen
Menschen
sind Augenkinder: Erst beobachten, dann erfassen. In früheren
Zeiten war das
Sehen im erweiterten Raum dominant.
Heute
spielt statisches Sehen in eng begrenzten Blickbereichen
eine zunehmende Rolle, wobei höchste
Präzision in der
Zusammenarbeit
beider Einzelaugen
gefordert wird. Beide Augen gemeinsam
erhöhen dann noch einmal die erreichbare
Sehschärfe.
Stehen beispielsweise
bestimmte Muskelgruppen des Augenpaares in einer ungünstigen
Weise
unter Spannung, so können sich unerwünschte
Phänomene zeigen:
- Die gemeinsame Sehschärfe beider Augen kann geringer
sein, als
diejenige der Einzelaugen. Sehschärfenschwankungen
werden berichtet.
- Kopfschiefhaltung, Zeilenverrutschen beim Lesen und Schreiben,
geringere Merkfähigkeit von Gelesenem, Kopfschmerzen.
- Abschalten eines Auges durch ganz nahes Herangehen an Lese- bzw.
Schreibstoff.
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In der
Wachstumsphase des Kindes Ausbildung von Kurzsichtigkeit, um die an der
Naheinstellung beteiligten Muskeln zu entlasten.
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In der
Wachstumsphase des Kindes Ausbildung von Anisometropien, d.h. z.B. ein
Auge Ferne, ein Auge Nähe (Kurzsichtigkeit).
- Nach dem 14.-16. Lebensjahr sich ausbildende induzierte
Kurzsichtigkeit, also kein echter Längenzuwachs des Auges
mehr, sondern
Kurzsichtigkeit durch Verkrampfung der Einstellmuskulatur
der
Augenlinse (sehr häufig auch kombiniert mit echter
Kurzsichtigkeit).
Was
bedeutet dies
für Kinderaugen?
Wie bereiten wir
sie auf eine
hoch technisierte Welt vor?
Stellen Sie Ihre Kinder
zunächst einmal zeitig bei einem
Augenfacharzt vor (spätestens im 2.
Lebensjahr, früher bei Sehfehlern in
der Familie).
Dort
wird das Kind auf Augengesundheit hin untersucht. Werden dabei mit
Brille oder Contactlinse korrigierbare Sehfehler aufgedeckt,
werden Schritte zu einer guten Sehentwicklung
hin eingeleitet. Werden
Brillen
verschrieben, wird die Stärke meist in relativ kurzen
Zeitabständen kontrolliert, mit dem Wachstum
der Kinder ändern sich auch gern die Brillenglaswerte.
Sehschule und zeitweises
Abkleben eines Auges sind
möglich. Mitarbeit und Konsequenz
der
Eltern sind
für den
Erfolg unentbehrlich.
Kinder mit gesunden, aber fehlsichtigen Augen, die keiner
Sehschulbehandlung unterzogen werden, können auch gerne in
unserem
Hause
optometrisch weiter betreut werden.
Wenn
Sehen
anstrengt
Wie ganz oben
beschrieben, können auch gute
Kinderaugen mit u. ohne Brille bei
bestimmten
Sehaufgaben schnell ermüden:
Lesen, Schreiben, rasche
u. konzentrierte Blickwechsel (z.B.
Schultafel,
Schreibheft und zurück). Die
Entwicklung
stabiler Sehstrategien
für beidäugiges Sehen in eng begrenzten
Blickfeldern (= vorwiegend "Statisches Sehen") kann erschwert oder
verzögert ablaufen.
Genannte Sehaufgaben
werden gemieden
und
als Konzentrationsmangel gedeutet. Kinder
tun alles gerne, was Freude macht und ihre Kräfte
frei spielen lässt. Zwang zur hoch
präzisen Zusammenarbeit der Augen
lässt sich kaum als freies Spiel bezeichnen. Der
"freiwillige Zwang"
durch Smartphones, Tablets und Gaming an Computern kaschieren die dabei
auftretenden ungeheuren Beanspruchungen der Augenmechanik
und deren Innervation.
Wenn sich Ihr
Kind also beim Lesen und Schreiben sehr
anstrengen muss, bieten wir Ihnen spezielle Messverfahren an,
um heraus zu
finden,
ob die Augen daran beteiligt sind. Sollte
sich bei Diskussion der Messwerte zeigen, dass in das
statische Sehen mehr Stabilität und Ruhe
gebracht
werden kann, so lässt sich dies mit Brillengläsern
erreichen. Oft sind es nur kleine
Korrektionswerte, die helfen, ungünstige
Spannungsverhältnisse in der Augenmechanik zu verbessern und damit
große Kraftreserven frei zu
setzen.
Selbst
Brillen, die vorwiegend beim Lesen und Schreiben zum Einsatz kommen,
können Haltearbeitszeiten deutlich
verlängern (was
dann
als "verbesserte Konzentration" erlebt
wird). Solche
Brillen unterstützen das Üben von
Fähigkeiten in eng begrenzten Blickfeldern.
Sie helfen,
stabiles Sehen für die Arbeitswelt von
morgen zu entwickeln.
Bester
Zeitraum zur
Erfassung evtl. vorhandener Anstrengungsbeschwerden durch die
Augen ist
das Vorschul- und das
erste
Schuljahr.
Darüber hinaus
natürlich jedes Lebensalter. Unter "Informationen aus Wissenschaft und Praxis der Optometrie"
finden Sie eine Studie
über das Sehen von Schulkindern u. eine Arbeit
über die Entlastung des
beidäugigen Sehens unter
bestimmten Bedingungen: